Ziel der Ergotherapie ist es Kinder in ihrer sozialen, emotionalen, kognitiven, motorischen und feinmotorischen Entwicklung zu unterstützen. Roller fahren, Treppen steigen, Schuhe zubinden, sehen, hören, fühlen verarbeiten sind Beispiele der Therapiemöglichkeiten in der Ergotherapie. Die Kinder lernen auch Emotionen und Wünsche zu äußern und sich sozial in Gruppen zurechtzufinden.
Nach der Sensorischen Integration ist es bedeutsam, dass in der Kindheit neben der motorischen Entwicklung alle Wahrnehmungsbereiche voll entwickelt und ausprobiert werden; die Erfahrungen über die Sinne können schließlich richtig eingeordnet und bewertet werden und ermöglichen ein gutes Körpergefühl. Sie sind Voraussetzung für Innere Ruhe, Aufmerksamkeit und Konzentration. Nach der Sensorischen Integration werden Wahrnehmungsbereiche meist mit Bewegung trainiert, z.B. das Gleichgewicht, die Körperwahrnehmung oder die Oberflächensensibilität.
Coop bedeutet “cognitive Orientation to daily Occupational Performance”, also eine Kognitive Orientierung bei der alltäglichen Betätigungsausführung. Coop basiert auf Theorien der Ergotherapie, der Verhaltens- und Lernpsychologie und der Bewegungswissenschaften. Dieser Ansatz wurde für Kinder mit Entwicklungsverzögerung motorischer Funktionen (UEMF) entwickelt, kann aber auch für andere Diagnosen angepasst werden.
Das Kind lernt verschiedene Startegien kennen wie es ein Problem am Besten selbst lösen kann. Die Kinder lernen durch eine selbst gewählte motorischen Aufgabe kognitive Strategien zu entwickeln, mit deren Hilfe sie diese Aktivität ausführen können. Das Kind kann also selbst bestimmen was es erlernen möchte (in Absprache mit Eltern und Therapeuten).
Außerdem lernen die Kinder die Generalisierung und den Transfer um diese Problemlösestrategien auf andere Betätigungen zu übertragen.
Das Attentioner-Training ist ein Gruppenangebot für Kinder von 7-14 Jahren. Ziele sind die Verbesserung der Funktionsdefizite in den Bereichen der fokussierten und geteilten Aufmerksamkeit. Diese werden mit neuropsychologischen und verhaltenstherapeutischen Therapieelementen geschult. Hierbei sind Kinder mit Aufmerksamkeitsschwächen und AD(H)S die Zielgruppe. Sie sollen durch das Training lernen sich in der Schule und im Alltag zu konzentrieren und sich nicht von störenden Reizen ablenken zu lassen. Nebenbei ist die Stärkung des Selbstbewusstseins ein wichtiges Thema.
Das MKT ist ein auf Selbstinstruktion basierendes, kognitiv-verhaltenstherapeutisches Training. Das Training soll den Kindern grundlegende Techniken zur verbalen Selbstinstruktion und Hilfen für die Schul- und Hausaufgabensituation vermitteln.
Dies soll zu einem selbständigerem Arbeitsverhalten und einer Verbesserung der Selbsteinschätzung und Selbstkontrolle führen. Das Ziel ist die Reduzierung des impulsiven Arbeitsverhaltens durch die Anwendung der Selbstinstruktion und einer verbesserten Organisation der Handlungsplanung.
Das Training findet in einer Gruppe von ca. vier oder mehr Kindern statt. Dem Alter entsprechend, werden Gruppen für Kinder im Vorschulalter und für Schulkinder der Grundschule angeboten.
Das Warnke®-Verfahren ist für Kinder geeignet, die infolge von zentraler Hörprobleme keine altersgerechte Sprachentwicklung haben. Dies zeigt sich z.B. im Kindergarten oder der Schule, wenn sich die Kinder nur schwer konzentrieren können und schnell reizbar erscheinen. Der Grund ist die fehlende Reizfilterung, die dazu führt, dass die Kinder von anderen Geräuschen zu stark beansprucht werden und sich nicht auf die relevanten Reize einlassen können. In der Schule kommen Probleme beim Schreiben und Lesen hinzu, da sie Buchstaben nicht richtig verstehen und keinen Rhythmus in der Sprache entwickeln können.
Mit Hilfe der Therapie und einen Hometraining können die Funktionen der Hör-Wahrnehmungs-Verarbeitung verbessert werden.
Der Begriff „Autogenes Training” kommt aus dem griechischen und bedeutet: „selbst erzeugen”. Schultz hat bei seinen Patienten festgestellt, dass sie während der Behandlungen in der Tiefenentspannung oftmals angenehme Ruhe-, Schwere- sowie wohlige Wärmeempfindungen erlebten. Nach dieser Feststellung überlegte er, ob dieser Zustand nicht auch von selbst erzeugt werden könnte. Angeregt durch diese Idee entwickelte er mit dem Autogenen Training. Dabei unterschied er in drei Schweregrade:
Die Grundstufe (früher als Unterstufe bezeichnet): Ihre Techniken wenden sich an das vegetative Nervensystem und besteht aus unterschiedlichen Formeln (7Formeln), die nach und nach erlernt werden.
Die Mittelstufe: Ihre Methoden bezwecken die Beeinflussung des Verhaltens durch formelhafte Vorsatzbildung, um eine Verbesserung des Verhaltens herbeizuführen.
Die Oberstufe: Ihre Methoden erschließen unbewusste Bereiche des Trainierenden.